Tagebuchschreiben ist toll. Ich könnte dir lange Listen von Vorteilen aufschreiben und viele Gründe nennen, warum es sich lohnt, damit anzufangen. Um es kurz zu machen: Wenn du wenigstens ein kleines bisschen Zuneigung zu geschriebenen Worten verspürst, kann ein Tagebuch dein Leben positiv beeinflussen.
Nur: Wie fängt man am besten an?
Es gibt viele, viele unterschiedliche Wege zu journaln und Tagebuch zu führen. Es gibt Techniken, die man ausprobieren kann und Ideen, die hervorragend zu einer Schreibsituation passen, dafür zur anderen gar nicht. Du hast mit Stift und Papier so viele Möglichkeiten, dass es am Anfang ein bisschen überfordern kann.
Bevor du dich hinsetzt und deinen Eintrage mit “Liebes Tagebuch” anfängst, um danach übers Wetter und das Essen zu schreiben, oder bevor du vor lauter Verwirrung gar nicht mehr weißt, wo du anfangen sollst, lies kurz diesen Beitrag.
Die eine richtige Form des Tagebuchschreibens gibt es nicht. Aber es gibt ein paar Tipps, die dir den Einstieg als Anfänger erleichtern können.
Tipp 1: Fange klein an
Vielleicht siehst du dich in Gedanken schon Seite um Seite in deinem Notizbuch füllen. Du stellst dir vor, wie du alles das festhältst, was du erlebst und was dich bewegt. Eine Seite oder zwei oder drei – das sollte doch mindestens drin sein, oder?
Mach das nicht. Wenn du nicht schon Langstreckenschreiber bist, dann nimm dir am Anfang nur einen kleinen Schritt vor.
Es geht nicht um die Textmenge, sondern darum, das Tagebuchschreiben zum Teil des Alltags werden zu lassen. 5 Minuten Schreibzeit sind ein prima Start. 5 Minuten sind nämlich besser als gar nicht. 5 Minuten schafft man auch dann noch, wenn man eigentlich nur ins Bett will, aber trotzdem noch ganz kurz ein paar Gedanken aufs Papier kritzeln möchte.
Tipp 2: Frage dich nach deinem Warum
Warum möchtest du journaln oder Tagebuch schreiben? Welche Motivation treibt dich an? Wenn du das weißt, kannst du dich viel besser auf das einstellen, was in deinem Notizbuch landen soll.
Möchtest du Erinnerungen und kleine Alltagsmomente festhalten? Willst du deine Gedanken sortieren? Möchtest du Stress abbauen oder persönlich wachsen?
Wenn du weißt, warum du schreiben willst, wird dir viel klarer, was und worüber du schreiben kannst.
Tipp 3: Suche dir eine Frage, die deine Einträge leitet
Wenn du dein Tagebuch-Warum kennst, kannst du dir auch ganz entspannt eine oder mehrere Sprungbrettfragen suchen oder ausdenken.
Mit diesen Fragen kannst du sofort in dein Tagebuch eintauchen und musst dir nicht erst lange überlegen, worüber du eigentlich schreiben willst.
An welchen Moment dieses Tag möchte ich mich erinnern? Was beschäftigt mich gerade? Wofür bin ich heute dankbar?
Das sind alles hilfreiche Einstiegsfragen.
Du kannst dir für jede Woche eine neue Frage ausdenken, jeden Tag dieselbe Frage beantworten oder dir eine Liste mit Lieblingsfragen zusammenstellen.
Tipp 4: Lass dir helfen
Du musst auch beim Tagebuchschreiben das Rad nicht neu erfinden. Lass dir dabei unter die Arme greifen.
Bist du eher ein Wenigschreiber oder willst erst einmal ganz vorsichtig testen, ob das etwas für dich sein könnte? Dann fang mit einem fertigen Tagebuchkonzept an, das du nur auszufüllen brauchst. Solche Tagebücher sind psychologisch durchdacht, der Zeitaufwand fürs Schreiben ist übersichtlich und du merkst nach kurzer Zeit, ob das etwas für dich ist und wie sich das Schreiben im Alltag auswirkt.
Ich habe gemeinsam mit einem Kollegen solch ein Konzept entwickelt und zwar eines, das auch Glauben und Spiritualität mit einbezieht. Auf dieser Seite findest du mehr über das 7 Minuten Tagebuch. Vielleicht ist es der richtige Einstieg für dich?
Und wenn du so richtig einsteigen möchtest und herausfinden willst, wie du auf deine ganz eigene Weise Tagebuch schreibst, und was alles damit möglich ist, dann lade ich dich zum Tagebuchprojekt ein.
Ein Tagebuch kann dein persönlicher Coach sein, ein Ort voller Ideen und Erinnerungen und der Auslöser, der dich deinen Alltag in einem neuen Licht sehen lässt.
Probiere es aus, fang klein an und schau, was sich bei dir verändert!