So. Das Jahr ist fast vorbei und meine Güte, war das ein Jahr.
Aus einer spontanen Laune heraus habe ich beschlossen, einen kleinen Rückblick für Stift, Herz, Papier zu schreiben. Je länger ich mich damit beschäftigt habe, desto mehr habe ich selbst davon profitiert. Vieles fiel mir wieder ein, was ich schon vergessen hatte. Manches, was ich in diesem Jahr eigentlich machen wollte, habe ich nicht gemacht. Anderes ist ungeplant dazugekommen.
Es war ein gut gefülltes Jahr mit einigen Höhen und Tiefen. Und es war ein produktives Jahr. Hier findest du einige Stationen im Schnelldurchlauf und bekommst einen kleinen Ausblick auf 2023.
Mein Wort fürs Jahr – war nix
Ich bin ein großer Verfechter von Jahresworten. Viel weniger kompliziert als die üblichen Neujahrsvorsätze und deutlich nachhaltiger. Ich habe schon richtig gute Erfahrungen mit Jahresworten gemacht und erlebt, wie sie wie der Nordstern über dem Jahr stehen, sodass man seinen Kompass immer ohne große Probleme daran ausrichten kann.
In diesem Jahr war die Erfahrung aber eine andere: Ich habe mich von Anfang an schwergetan. Zwar hatte ich mir ein Wort ausgesucht, dann habe ich es wieder verworfen, um danach doch zum ursprünglichen Wort zurückzukehen. Aber auch das war mehr eine Behelfslösung. Es hat nie richtig Klick gemacht und jetzt, am Ende des Jahres, weiß ich nicht einmal mehr, welches es war (okay, ich könnte nachschauen).
Aber auch das hat mich etwas gelehrt: Es kommt vor, dass es nicht Zoom macht. Manchmal passt das mit dem Jahreswort einfach nicht und man findet kein großes Thema. Und das ist auch okay. Im Rückblick passte es sogar sehr gut zu 2022, das es kein Wort gab. Denn in diesem Jahr fehlten mir tatsächlich oft die Worte …
Die Sache mit der Nachrichtenpause
Ich bin sehr müde und ausgelaugt ins Jahr gestartet und das hat sich in den ersten Wochen auch nicht wesentlich gebessert. Im Gegenteil. Die politischen und globalen Ereignisse sind wie eine Dampfwalze über mich gerollt. Dazu kamen einige persönliche Herausforderungen und emotional auslaugende Wochen. Das neuen Jahr war noch nicht sehr alt, aber mein Nervenkostüm war bereits ein wenig fadenscheinig geworden.
Nachdem ich mich selbst immer wieder dabei beobachtet habe, wie mich der Nachrichtenoverkill überrollt und ich mit „Doomscrolling“ einen neuen Begriff gelernt habe, habe ich mir eine Nachrichtenpause verordnet: Keine News. Nicht online, nicht im Fernsehen, nirgends.
Das war ein bisschen radikal, aber ich habe das gebraucht. Über meine Erfahrungen damit habe ich einen Zeitschriftenartikel für die Joyce geschrieben, ein interessantes Buch entdeckt und mich in dieser Zeit ganz bewusst mit dem Thema Hoffnung beschäftigt.
Zwischen allem: unfassbar viele schöne Momente
Das erste halbe Jahr war wirklich kein Strandspaziergang, aber wenn ich durch meine Tagebucheinträge und Erinnerungen blättere, dann leuchten überall diese kleinen, unfassbar schönen Momente heraus. Und die gab es immer.
Milde Frühlingstage in einem Park. Ein über und über mit Blüten bedeckter alter Magnolienbaum. Probleme, die sich in Wohlgefallen aufgelöst haben. Lachen, bis einem die Tränen kommen. Eine laue Sommernacht mit lieben Menschen und gutem Essen. Spontane Ausflüge und Urlaubseindrücke. Stundenlange Gespräche, weil man einfach auf einer Wellenlänge funkt. Inspiration, die einfach da ist.
Deswegen schreibe ich so gern: Weil ich diese Momente nicht vergessen möchte.
Was ist auf Stift, Herz, Papier passiert?
Ende des letzten Jahres habe ich mit „Das Tagebuchprojekt“ einen Kurs entwickelt, in dem man die ganze Bandbreite der Möglichkeiten von Tagebuch und Journaling entdecken kann – und herausfindet, was zu einem selber passt. Zum neuen Jahr ging der Kurs ganz offiziell an den Start und seitdem haben eine ganze Menge von euch ihr eigenes Tagebuchprojekt gestartet. Anstifter dafür zu sein, dass ihr mit Worten eure Welt verändert, euch selber besser kennenlernt und durchs Schreiben den Alltag aufmerksamer und achtsamer gestaltet, das begeistert mich immer wieder.
Neue Blogbeiträge
Acht neue Blogbeiträge sind in diesem Jahr entstanden. Das klingt erst mal nicht so viel, aber da hinter jedem Beitrag meistens ein umfangreiches Thema steckt, bin ich mit dem Output sehr zufrieden.
Mein persönlichster Blogbeitrag war in diesem Jahr der über die Hoffnung, denn der ist in der für mich herausforderndsten Zeit des Jahres entstanden.
Eines der Themen, über die ich immer reden oder schreiben könnte, ist Dankbarkeit. Wenn du dein Leben spürbar verändern willst, dann fange dort an. Dieses Jahr ist auch endlich ein Blogbeitrag dazu entstanden.
Aber bei Blogbeiträgen allein ist es meistens nicht geblieben …
Darf es etwas mehr sein? Interaktiv vielleicht?
Das Thema Dankbarkeit hat mir richtig viel Spaß gemacht und wir hatten damit auch gemeinsam viel Spaß. Es gab nämlich Ende September unter dem Motto „Count your Blessings“ eine 7-Tage-Challenge, die wir gemeinsam gemacht haben.
Wenn du die verpasst hast, kannst du übrigens auch nachträglich noch mitmachen – auch das wäre ein schöner Start ins neue Jahr.
Aus den Themen Dankbarkeit und Hoffnung habe ich schließlich auch Monatsthemen gemacht mit Schreibanregungen, Fragen und Inspiration für 30 Tage. Beides ist seitdem als PDF bzw. E-Book verfügbar.
Viel Spaß hatte ich auch mit dem Schreibtypen-Test. Ich habe einen Test erstellt, bei dem du herausfinden kannst, was dich zum Schreiben motiviert. Du musst dich einfach nur durch die Fragen klicken. Den Test findest du in diesem Blogbeitrag.
Schreiben, schreiben, schreiben
Ich habe wirklich viel geschrieben in diesem Jahr. Das, was hier auf der Seite erschienen ist, ist nur ein kleiner Ausschnitt davon (wenn auch einer, der mir sehr am Herzen liegt).
Mein Newsletter
Mein Newsletter ist mir in diesem Jahr besonders ans Herz gewachsen. Seit etwa September verschicke ich ihn (fast) wöchentlich. Also in manchen Monaten schaffe ich es wöchentlich, in anderen werden es eher 2-3 Ausgaben. Es macht mir viel Spaß, dort auch kleinere Themen zu teilen, Inspiration, über die ich im Alltag stolpere und das, was mich gerade beschäftigt. Darauf werde ich auch im nächsten Jahr einen Fokus legen. Im Newsletter wird es weiterhin und immer wieder Inhalte geben, die so nicht auf der Website zu finden sind.
Wenn du dich noch nicht in die Liste eingetragen hast, dann mach das doch einfach noch.
Kleinere Projekte und zwei große
Der eine oder andere weiß vielleicht, dass ich mit heiter & hurtig noch eine zweite (deutlich ältere) Website habe, auf der ich meine Liebe fürs kreative Gestalten auslebe. Dafür habe ich in diesem Jahr auch den einen oder anderen Beitrag geschrieben. Dort findest du übrigens ebenfalls einen Jahresrückblick, wenn auch aus einer anderen Perspektive. Wenn du das ganze Bild sehen willst (und ein paar meiner Urlaubsfotos), dann schau ruhig auch dort vorbei.
Hin und wieder schreibe ich auch Beiträge für Zeitschriften. Was für mich in diesem Sommer aber eine ganz besondere Challenge war, ist mein jüngstes Buchprojekt. Mehr als 70 Kurztexte und Impulse sowie 100 Fragen und Denkanstöße sind im Sommer entstanden. Im Januar werden sie als Buch erscheinen. Darüber erzähle ich sicher Anfang des Jahres noch ein bisschen mehr.
Und es gab ein absolutes Novum in diesem Jahr. Ich selbst schreibe keine Romane – aber ich habe in diesem Jahr einen Kriminalroman begleitet. Normalerweise mache ich das nicht, aber in diesem Fall war es Familie (was will man da tun) und die Geschichte mit ihren Protagonisten ist einfach zu gut, als dass ich sie hätte ignorieren können. Während ich also noch an meinem Jahresrückblick schreibe und mich auf die kommenden Weihnachtstage freue, korrigiere ich parallel die letzten Seiten und werden dann noch wenigstens eine Landingpage aufsetzen. Wenn du 80er Jahre magst und gemütliche Krimis (ohne Gemetzel) oder einfach nur wissen willst, wovon ich rede, dann klick dich kurz hierhin.
Was passiert 2023?
Zunächst: Ich habe fürs nächste Jahr wieder ein Jahreswort, juhuu! Das kam diesmal ganz von selbst und ist mir förmlich ins Gesicht gesprungen. Welches das ist, verrate ich im Newsletter zum Jahreswechsel.
Ich möchte sehr, sehr gern im kommenden Jahr Live-Workshops anbieten. Sehr wahrscheinlich digital und zu unterschiedlichen Themen (die natürlich alles etwas mit dem Schreiben zu tun haben). Ich tüftle noch am Konzept, an der Technik und überhaupt. Aber ich habe fest vor, das im ersten Quartal in kleinem Rahmen einfach mal auszuprobieren.
Ein paar Themen für den Blog stehen schon auf meiner Ideenliste. Vielleicht teste ich auch neue Beitragsformate, mal sehen.
An Ideen mangelt es mir selten, an Zeit schon. Für mich ist die große Frage immer die: Wofür setze ich die Zeit ein, die ich für meine Herzensprojekte habe (die ich übrigens nebenbei mache)? Was bringt was, was hilft euch weiter, was macht mir Freude? Und auch: Was lasse ich, weil es zu viel ist?
Ich freue mich jedenfalls über jeden, der in meiner kleinen Schreib-Community landet, der die Blogbeiträge liest und die Newsletter, der Teil von Challenges ist, Kommentare hinterlässt, mir E-Mails schreibt und Kursteilnehmer ist. Ein ganz großes Dankeschön an euch! Ich bin mir sicher, dass wir auch im kommenden Jahr viel Inspirierendes und Ermutigendes erleben werden.
Credit fürs Beitragsbild: pexels.com/cottonbro-studio
Liebe Anne,
ich lese deine Mails und Blogs immer sehr gerne! Danke!
Viele Grüße aus dem gar nicht so weit entfernten Velbert ;o)
Liebe Sabine,
das freut mich sehr! Und nach Velbert grüße ich ganz herzlich zurück 🙂
Anne
Liebe Anne,
heute ist schon der 23. Januar aber ich möchte dir trotzdem noch ein gutes, gesundes und erfolgreiches Jahr wünschen.
Ja, 2022 war – wie schon die Jahre davor – eine Herausforderung. Ich kann mich in deinem Blog-Artikel sehr gut wiederfinden und viele angesprochene Punkte bestätigen. Ich lese immer wieder gerne deine Beiträge und freue mich auf die damit verbundenen Inspirationen. Auch dieses Jahr wird für mich eine Herausforderung, doch hoffentlich mit vielen positiven Aspekten. Ich werde im Sommer in Rente gehen, was für mich schon sehr aufregend ist. Außerdem werde ich Anfang März noch einmal heiraten – ebenfalls nochmal aufregend :=), so dass dieses Jahr mit vielen Veränderung einhergehen wird. Das Schreiben ist daher für mich ein guter Ausgleich und ich versuche, es immer wieder mit in meinem Alltag einzubringen – auch wenn mir dies nicht immer regelmäßig gelingt. Doch wenn ich dann zum Jahresende meine Einträge lese, bin ich immer wieder erstaunt, wie viel und wie oft ich mir dann doch die Zeit dazu genommen habe. Von daher bin ich ganz optimistisch, dass 2023 ein gutes Jahr für mich werden wird. Deine Inspirationen sind jedenfalls immer ein Geschenk für mich.
Herzliche Grüße aus Bremen
Sabine
Liebe Sabine,
vielen Dank für deine lieben Worte! Ich freue mich immer sehr, wenn ich andere ein bisschen inspirieren darf.
Was für ein spannendes Jahr du vor dir hast! Ich wünsche dir alles Gute für das, was vor dir liegt. Und natürlich immer wieder Momente, in denen du deine Gedanken und Erinnerungen festhalten kannst, um dich später noch einmal darüber zu freuen.
Ganz herzliche Grüße nach Bremen
Anne