Warum du wieder größer in die Zukunft träumen darfst

Als du Kind warst und überlegt hast, was du wohl werden könntest, wenn du groß bist, oder wie dein Leben einmal aussehen wird, da war alles möglich. Astronautin? Prinzessin? Baggerfahrer? Unbedingt (vielleicht auch alles zusammen). In einem großen Schloss leben oder Zirkuspferde dressieren? Kein Ding.

Ja, manche dieser Träume haben heute ihren Reiz verloren und manches weiß man einfach besser. Aber diese grenzenlose Fantasie und die Überzeugung, dass alles möglich ist, die haben wir uns irgendwann abgewöhnt.

Realistische Pläne und konkrete Ziele sind sehr schön und nützlich. Aber allein und für sich genommen sind sie auch ein bisschen fad. Pragmatisch. Harmlos. Sie entzünden keine Funken und keine Begeisterung. Dafür brauchen wir Träume. Mindestens kleine – aber besser große. Und warum fangen wir jetzt nicht gleich damit an?

Träume brauchen Mut

Der Unterschied zwischen meinem heutigen erwachsenen, nicht mehr ganz jungen Ich und dem fünfjährigen Mädchen, das keine Probleme damit hatte, sich die verrücktesten Dinge zu erträumen? Lebenserfahrung. Ich mag Lebenserfahrung, aber im Laufe der Jahre bekommen wir alle von der Realität eins auf die Mütze. Wir erleben Enttäuschungen und manchmal müssen wir echte Tiefschläge einstecken. Jeder von uns.

Träume und Hoffnung sind aber wie kleine Pflänzchen, die sich schutzlos in die Witterung stellen. Sie sind verletzlich und machen uns verletzlich.

Und vielleicht fühlen wir uns sicherer, wenn wir keine Angriffsfläche mehr bieten. Keine Träume oder Hoffnungspflänzchen auspflanzen, auf denen vielleicht jemand herumtrampelt. Es ist aber nicht sicherer.

Vielleicht vermeiden wir so Enttäuschungen, aber wir klemmen dann auch in einer harten Schale, die uns einengt – und unsere Seele fängt an zu schrumpeln.

Träume brauchen Mut. Und Hoffnung ist quasi der ausgestreckte Mittelfinger gegen die Umstände. (Ich bin ein großer Fan von Hoffnung und habe hier einen ganzen Beitrag darüber geschrieben.)

Müssen Träume realistisch sein? Spoiler: Nein.

Wenn alles möglich wäre, wie soll dein Leben aussehen? Wonach sehnst du dich? Was löst ein Kribbeln in deinem Bauch aus?

Wenn man schon länger nichts mehr erträumt hat, neigt man dazu, es nicht übertreiben zu wollen. Lieber realitischer bleiben … Lieber kleine Brötchen backen. Denn was helfen Träume, die man nie im Leben in die Tat umsetzen kann, oder? Nö.

Beim Träumen gibt es keine Grenzen. Träume groß und träume verrückt. Spinne herum. Du hast die offizielle Erlaubnis, alles zu träumen und dir alles auszumalen. Lass die Fünfjährige mal kurz das Ruder übernehmen.

Große Träume haben

Große Träume sind toll. Verrückte Träume sind toll. Sie können uns beflügeln und uns bewegen. Sie können uns dazu anstiften, Dinge auszuprobieren und etwas zu wagen. Sie bringen uns dazu, völlig neue Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Und nicht zuletzt bringen sie uns viel über uns selbst bei.

Selbst wenn ein Traum ein bisschen absurd ist und unrealistisch wie z.B. ein heruntergekommes französisches Schlösschen zu renovieren (ich habe zu viele praktische Einblicke ins Bauen und zu viele Architekten in der Familie. Mir fehlen nicht nur die Finanzen, sondern auch die Blauäugigkeit für solch ein Unterfangen) … Auch wenn also manche Träume nie Realität werden, können sie sehr viel und sehr Konkretes bewirken.

Von Träumen zu Plänen

Du kannst dich nämlich immer fragen: Was ist es eigentlich, das mich an diesem Traum so begeistert?

Ist es der Spaß am Renovieren (um beim französischen Schlösschen zu bleiben)? Ist es der Style oder die Vorstellung, verträumt auf dem Land leben zu können? Ist mir das Schloss im Grunde egal und ich will nur den Garten gestalten?

Was auch immer die Antwort ist: Bei jedem Punkt kann man überlegen, wie man den jetzt, im echten Leben, ein Stückchen wirklich werden lassen kann. Also jetzt schon das Wohnzimmer in einer fancy Schlossfarbe streichen. In die eine Ecke im Garten (oder auf den Balkon) so einen antik anmutenden Stuhl aus Metall stellen oder von mir aus eine kleine Statue (denn warum bitte nicht). Oder einen Ausflug aufs Land oder einen Frankreich-Urlaub planen oder Champagner kalt stellen.

Manche Träume haben aber solch eine Strahlkraft, dass man weiß: genau DAS! Und dann, dann ist es an der Zeit, Pläne zu schmieden.

Ob du also deine großen Träume mit aller Kraft ansteuerst oder dich von ihnen schon im Kleinen inspirieren lässt: Fang wieder an zu träumen!

Wenn du beim Träumen ein wenig aus der Übung gekommen bist, dann fange einfach klein an. Ich finde, dass jeder neue Monat eine gute Gelegenheit ist, um auch ein bisschen neu zu träumen. Als Hilfestellung habe ich die MonatsMoodboards entwickelt.


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