Ist es zu fassen, dass schon die Hälfte des Jahres vorbei ist? Und ist es zu fassen, dass erst ein halbes Jahr vergangen ist? Als ich im Januar Pläne für dieses Jahr geschmiedet und mir überlegt habe, wie die kommenden 12 Monate wohl werden, war die Welt eine andere. Ich habe mit vielem gerechnet – allerdings nicht mit der Realität.

Die letzten Monate waren in vielerlei Hinsicht intensiv. Und jetzt, in der Jahresmitte, frage ich mich gerade, wohin mich dieses Jahr bisher gebracht hat und wie ich die zweite Jahreshälfte gestalten möchte.

Zeit für eine kleine Reflexion zur Jahresmitte. Kurz innehalten. Eine Pause machen und den Standort bestimmen. Wenn man die Route für die nächste Wegstrecke festlegen möchte, muss man schließlich erst einmal herausfinden, wo man sich gerade befindet.

Innehalten um das erste Halbjahr zu reflektieren

Vielleicht hast du Lust auf deinen eigenen Halbjahresrückblick. Dann schnapp dir ein Notizbuch oder dein Tagebuch und schreibe deine Gedanken zu den folgenden Fragen auf. Du kannst alle beantworten oder auch nur die, die dich spontan ansprechen.

Wie geht es dir gerade – und wie ging es dir im letzten halben Jahr?

Stell dir vor, du erzählst deiner besten Freundin, wie du dich momentan fühlst. Das kann gut sein oder schlecht, ausgelassen und vorfreudig oder erschöpft und urlaubsreif – und alles dazwischen.

Lasse danach das letzte halbe Jahr kurz Revue passieren. Wenn du Tagebuch schreibst, kannst du einfach zurückblättern. Wie ging es dir in diesem Halbjahr? Gab es eine Stimmung, die sich durchzog? Damit bist du auch direkt für die nächste Frage vorbereitet:

Was waren prägende Momente, Ereignisse oder Projekte?

Was sticht heraus, wenn du auf das erste Halbjahr schaust? Das kann sowohl positiv als auch negativ sein.

Worauf bist du stolz?

Was hast du in diesem ersten Halbjahr gemeistert? Das kann eine besondere Herausforderung gewesen sein – manchmal ist aber auch „nur“ Durchhalten und Weitermachen etwas, worauf man ehrlich stolz sein kann.

Was ist dir gerade wichtig?

Wofür schlägt dein Herz? Was ist dir wichtig oder neu wichtig geworden und welchen Dingen willst du mehr Raum geben?

Gibt es etwas, das du dir für dieses Jahr vorgenommen hattest, bei dem du aber merkst, dass es nicht mehr passt?

Was hält dich davon ab, es mutig zu streichen oder zu ersetzen?

Gibt es eine Sache, die du dich immer wieder sagen hörst und die dich nervt? “Ich müsste wirklich …” “Ich sollte endlich …”

Kannst du diese Sache ändern oder wenigstens einen kleinen Schritt in die Richtung gehen, von der du weißt, dass sie dir guttun würde?

Was möchtest du bis zum Jahresende unbedingt erreichen, erleben oder schaffen?

Mach einen Plan dafür und teile dir die Aufgaben in kleine Schritte ein.

Was ist zu viel, was willst du lassen?

Ich neige dazu, mir immer mehr vorzunehmen, als ich schaffen kann. Deswegen hilft mir der Blick aus der anderen Richtung: Was muss ich gar nicht machen und kann es auch frohen Herzens lassen?

Ende mit Dankbarkeit

Trotz aller Herausforderungen hat dieses Jahr auch vieles mit sich gebracht, wofür du dankbar sein kannst. Manches ist sicherlich offensichtlich, für anderes muss man genauer hinschauen. Schreibe mindestens 10 Dinge auf, für die du nach diesem halben Jahr dankbar bist.

Es ist gut, wenn man zwischendurch immer mal eine kleine Standortbestimmung durchführt und bei sich selbst vorbeischaut. Wo stehe ich gerade, wollte ich da überhaupt hin oder will ich eigentlich etwas ändern?

Wir haben zwar das Leben nicht unter Kontrolle, aber wir können trotzdem eine Menge gestalten und verändern. Und auch kleinste Veränderungen bewirken mit der Zeit einen riesigen Unterschied.

Auf ins nächste Halbjahr!

P.S. Wenn du tiefer ins Reflektieren und Schreiben eintauchen möchtest, dann könnte Das Tagebuchprojekt etwas für dich sein.


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